Reiho (Etikette) im Dojo
Reiho ist ein japanischer Begriff, der mit Etikette oder Verhaltensregeln übersetzt werden kann. Das Reiho soll den Respekt und Gemeinschaftssinn sowie die Disziplin gegenüber sich selbst und das Verhalten gegenüber der Gesellschaft fördern. Im Allgemeinen sind folgende Leitlinien innerhalb eines Dojos (Trainingsort/-halle) üblich:
- Im Dojo werden keine Schuhe getragen, weshalb wir auch Besucher*innen bitten möchten, die Schuhe vor dem Betreten der Halle auszuziehen.
- Beim Eintreten oder beim Verlassen des Dojos verneigt man sich ersatzweise in Richtung der am weitesten entfernten Wand, da sich dort in den meisten japanischen Dojos ein Schrein befindet.
- Zu Beginn und Ende einer Trainingseinheit, ob einzelne Übung oder im Kampf, verneigt man sich voreinander.
- Die Kleidung und Ausrüstung muss sorgsam gepflegt werden, insbesondere das Shinai, das bereits aus Sicherheitsgründen immer sehr genau auf Beschädigungen untersucht werden muss.
- Respektvoller Umgang mit dem shinai, da dieses wie ein Schwert behandelt wird. Unter anderem sollte man sich daher nicht auf das Shinai stützen oder es auf die Schulter ablegen.
- Bei vorzeitigem Trainingsabbruch ist die Lehrperson zu unterrichten.
- Während des Unterrichts sollte nicht unnötig gesprochen werden, da die Konzentration völlig auf das Training gerichtet sein sollte.
Essen oder Kaugummi kauen ist im Dojo nicht gestattet und auch das Trinken ist abgesehen von expliziten Trinkpausen, die besonders bei heißem Wetter im Sommer eingeplant sind, nicht üblich. Ausnahmen bilden natürlich immer Notfälle, wie ungewöhnliches Schwindelgefühl, schwarz werden vor Augen, etc.